a project by kaj osteroth & lydia hamann







built with indexhibit

We are a feminist artist collective based in Berlin and have been collaborating since 2007. Mostly we are expressing our ideas in paintings that we develop and realize in a collective manner. Along the process as a feminist artist collective, we engage in exploring performances and strategies in painting as well as reflecting upon the gaze we feel is directed at us as painters.

In our work we use the traditional medium of painting as a point of departure, not only researching how mainly individual artists have been approaching it, while transposing it into how to work collectively - while also extending the understanding of the medium of painting into the realm of performance and care.

Working with herstory, feminist method and queer-feminist awareness of space and time gives us the possibility to approach the medium of painting from a new perspective. Painting together became our tool to negotiate and engage with the themes of admiration, empowerment, representation and self-care.

The works we create focus on questions which emerged out of previous collective processes and are sharpened throughout our long-term collaboration:
Which knowledge do we bring individually, how do individual or subjective knowledge and ideas merge into a collective idea or even process – if it is not compromising, not genius, what could it be?
How do we bare the differences given – in the discussion and more over on paper (literarily speaking) – or do we rather seek to make the collaborative process invisible?
How do we negotiate working together and how could that possibly create a whole new philosophy of being in the world, with regard to feminism, care work, friendship, carrier building and individual desires?

We seek to address our own role and background as two white academically informed female speakers and artists with a mutual interest in questioning and understanding diversity within society, culture and accessibilities to the world. Knowing that this act of speaking could remain a privileged one and ideally will be accompanied by being reflective and attackable, by knowing its complicated and contingent production.






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Wir sind ein feministisches Künstlerinnenkollektiv und arbeiten seit 2007 zusammen. Mit unterschiedlichen Medien (u.A. Performance und Skulptur), vor allem aber mit Hilfe der Malerei bewegen wir uns in einem ständigen Prozess der Auslotung von figurativen Bezügen, feministisch relevanten Dynamiken und interkulturellen Reibungsflächen. Dabei betrachten wir das gemeinsame Malen auch als performativen Akt, mit dem wir stereotype Zuschreibungen in der Kunst aufgreifen und erwünschte Brüche sichtbar werden lassen. Unsere Strategie ist es, feministische Malerei als Dialogform einzusetzen.

Uns interessiert also nicht allein der Formalismus im Bild sondern noch mehr die konzeptionelle Dynamik und Haltung, welche uns selbst durch diese Arbeit als zusammen wirkende Künstlerinnen erfasst und die in unserem Freundeskreis, sowie im Dialog mit Gesellschaft und Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt. Unsere Figuren sind von uns ermächtigte Darsteller_innen, ausgestattet mit einer Portion Trotz, Beharrlichkeit und dem Wunsch nach Selbstbehauptung.

Wir erforschen in unserer Malerei Spielräume kollektiver Produktion, experimentieren mit Ansätzen aus der queer-feministischen Theorie und den Cultural Studies und produzieren kritisches Wissen und Widerstände. Das kollektive Malen ist für uns gleichzeitig künstlerische Praxis und radikale Geste, die eine dezidierte Auseinandersetzung mit unserer Rolle als Künstlerinnen einfordert. Die Thematisierung von Freund_innenschaft als eine Möglichkeit sogenannter „Care Arbeit“ hat sowohl als Bildgegenstand als auch in direkter Aushandlung einen bedeutenden Raum in unserer Zusammenarbeit.

Welches Wissen und Können bringen wir individuell in unsere Zusammenarbeit ein und wie ensteht daraus ein gemeinsamer Prozess- nicht kompromittierend nicht genial, aber was dann?

Wie gehen wir mit unseren unterschiedlichen Vorstellungen um, in der Diskussion und auf dem Papier- oder machen wir den kollaborativen Prozess lieber unsichtbar?

Was ist feministische Kunst? Wie verhandeln wir das gemeinsame Arbeiten und wie kann das möglicherweise eine komplett andere Weise in der Welt zu sein hervorbringen, die sich bezieht auf Feminismus, Sorgearbeit, Freundinnenschaft, Karriere und individuellen Begehren?

Wir möchten auch unsere Rolle und den Hintergrund als zwei akademisch ausgebildete weibliche Sprecherinnenpositionen mit einem gemeinsamen Interesse die Vielfalt in Gesellschaft, Kultur und Zugangsmöglichkeiten zu reflektieren und sichtbar zu machen. Wissend, dass dieses Sprechen ein Privileg sein kann ist es begleited von dem Wunsch reflektiert, angreifbar, unabgeschlossen und sich der Komplexitäten bewusst zu sein.